Kapitänleutnant (Jürgen Prochnow)
Der Kapitänleutnant ist der Kommandant eines U-Bootes und somit der
Vorgesetzte für die gesamte Besatzung. In dem Film wird der "Kaleun"
(Kurzform für Kapitänleutnant) von Jürgen Prochnow dargestellt.
Er ist äußerst wortkarg und zeigt nur selten was er gerade denkt oder was ihn
bewegt. Bei der Mannschaft wird er nicht nur aufgrund seines Ranges, sondern auch gerade
wegen seiner Fähigkeiten als U-Boot Kommandant respektiert - denn von diesen hängt
zu einem großen Teil der Erfolg und damit auch des Überleben des Bootes ab.
Obwohl man im gesamten Film kaum etwas über die persönlichen Hintergründe und
somit auch über die politischen Überzeugungen der Besatzungsmitglieder
erfährt, erkennt man bei ihm, daß er weder kriegsbegeistert, noch ein Nazi ist.
Im Gegenteil, so schwingt in seinen Äußerungen und Kommentaren (zum Beispiel im
Kasino oder über den 1.Wachoffizier) viel Verbitterung und Kritik über die
"....weltanschaulich durchgeformten..." "Neuen"
("Kinnmuskelspanner", "ganz forsche Typen") mit.
Trotzdem tut er weiterhin seine Pflicht - nicht zuletzt auch deswegen,
da es für ihn nichts schöneres gibt als zur See zu fahren. Das Boot scheint ihm ein
lebendes Wesen zu sein, zudem ist es ja eigentlich die (technisch gesehen)
Idealvorstellung eines Schiffes: es kann nicht untergehen.
Leitender Ingenieur (Klaus Wennemann)
Der "Leitende", dargestellt von Klaus Wennemann ist ein ruhiger und besonnener
Mann, der ebenfalls wie der Kapitänleutnant über einen großen
Erfahrungsschatz verfügt und mit diesem schon mehrere Patrouillen durchgestanden
hat.
Kurzbiographie
1.Wachoffizier (Hubertus Bengsch)
Der 1 WO, dargestellt von Hubertus Bengsch, ist ein noch junger und vom Glauben an den
"Endsieg" durchdrungener Offizier, der neu an Bord ist. Als Prototyp der
Offiziere, die der Alte als Kinnmuskelspanner und Emporkömmlinge verachtet,
genießt er weder von Seiten der anderen Offiziere, noch von den Mannschaften Respekt
oder Anerkennung. Das er nicht von der "alten Gang" ist, wird durch seinen
gesamten Habitus sichtbar. Im Gegensatz zu allen anderen ist er immer frisch rasiert und
trägt bei jeder Gelegenheit die vollständige Uniform. Selbst in der
"Freizeit" an Bord, beschäftigt er sich nicht z.B. mit dem Schreiben von
Briefen, sondern rezitiert aus einem Handbuch einem Mannschaftsdienstgrad die Eigenschaften
und Tugenden des "deutschen Offiziers".
Das Mißtrauen und die Antipathie, die ihm entgegengebracht wird, macht ihn zu einem
Fremdkörper, zu einem störenden Objekt in dieser, auf ein perfektes Zusammenspiel
angewiesenen Gruppe.
Das Vorsicht und auch Mißtrauen gegenüber einem solchen Besatzungsmitglied damals
angebracht waren, zeigt der Tod vom Kommandanten des Bootes U-154.
Dieser wurde wegen "Defätismus" hingerichtet, nachdem sein 1 WO berichtete,
daß er das Bild Hitlers vom U-Boot entfernt hatte.
2.Wachoffizier (Martin Semmelrogge)
Martin Semmelrogge kann ruhig als die perfekte Besetzung für die Rolle des zwei
WO angesehen werden. Der schnoddrige und durch Galgenhumor geprägte Offizier
ist in Allem ein Gegenpol zum eins WO. So macht er sich regelrecht einen Spaß
daraus gerade diese Gegensätze noch zu betonen, indem er zum Beispiel sein Essen
auf dem Teller komplett mit der Gabel zerdrückt und vermischt, anstatt wie der
1 WO auf feinen Tischmanieren zu beharren.
Kriegsberichterstatter (Herbert Grönemeyer)
Die Figur des Leutnant Werner (Herbert Grönemeyer) stellt eigentlich direkt
Lothar-Günther Buchheim dar, der in Wirklichkeit damals als Kriegsberichter an Bord von
U-96 war. Buchheim konnte sich nie mit der Darstellung des Leutnant Werner anfreunden (siehe
dazu "Die Wahrheit blieb auf Tauchstation"). Zu weich und zu tölpelhaft -
naiv war ihm dieser Charakter, der ja einen Neuling an Bord darstellt.
Neben seiner Unerfahrenheit macht ihn zudem seine Arbeit als Kriegsberichterstatter zu einem
Fremdkörper an Bord - kaum jemand möchte sich mit dem Heldenbegriff der
NS-Propaganda identifizieren, da sie die Wahrheit jeden Tag am eigenen Leibe spüren
müssen.
Obersteuermann (Bernd Tauber)
Zu der Person des Navigators Kriechbaum, dargestellt von Bernd Tauber, gibt es nur sehr
wenig zu sagen.
Bootsmann (Uwe Ochsenknecht)
Obermaschinist (Erwin Leder)
Erwin Leder verkörpert wohl einen der merkwürdigsten Charaktere an Bord des
Bootes. Als Maschinist scheint er seine Motoren besser zu verstehen als die Menschen um ihn
herum. Die nennen ihn nur "Das Gespenst", was man sicherlich zu einem gewissen
Teil seiner Erscheinung zuschreiben kann. Doch schwerer wiegt wohl die totale
Abgeschottetheit in dem Lärm und Gestank seiner 3200 PS starken (und damit auch
entsprechend lauten) Dieselmotoren. Seine gesamte Aufmerksamkeit gilt ihnen, deren
Wohlergehen er am liebsten mit einem Hörrohr überprüft.
Kapitänleutnant Thomsen (Otto Sander)
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